In meiner aktuellen Serie zum Thema Erholung nach neurodivergenten Burnouts befinde ich mich gerade beim Oberthema physische Erholung. So habe ich in meinem letzten Blogartikel (bzw. Video) bereits über das Thema Schlaf und körperliche Ruhe gesprochen. In diesem Artikel werde ich euch eine Tiefenentspannungshypnose vorstellen, die ebenfalls den Sinn hat, körperlich herunterzufahren und das Nervensystem effektiv zu beruhigen. Hierfür werde ich euch im Vorfeld eine kleine Anleitung geben, mit Dingen, die man beachten sollte, und dann kanns eigentlich auch schon losgehen.
Vorher aber vielleicht noch kurz generell ein bisschen was zu mir und zum Thema Tiefenentspannung und Hypnose, damit ihr auch versteht, wer ich bin, warum ich sowas mache und wie Tiefenentspannung und Hypnose eigentlich funktionieren. Achso, und noch eine kurze Anmerkung: Du kannst dir diesen Beitrag auch im Videoformat angucken. Klick dafür einfach hier.
Über mich
Hi, ich bin Magdalena, 32 Jahre alt und ich bin spätdiagnostizierte Autistin mit ADHS. Ich habe mich immer sehr schwer damit getan, mich wohlzufühlen und zur Ruhe zu kommen, und habe mich daher in meinem Leben schon sehr viel mit unterschiedlichsten Entspannungstechniken beschäftigt. Unter anderem habe ich eine 2 jährige Yoga- und Meditationsausbildung sowie eine Hypnose- und eine Coachingsausbildung absolviert. Mir haben diese Dinge immer sehr dabei geholfen, innerlich wieder zur Ruhe zu kommen und irgendwie auch ein aktualisiertes Verständnis von mir selbst zu gewinnen. Damit meine ich, dass ich besonders nach Burnouts oder Phasen, in denen alles zu viel und ich „völlig außer mir“ war, dadurch immer wieder recht schnell zu mir zurückgefunden habe. Ich habe also persönlich viele positive Erfahrungen mit diesen Themen gemacht, und möchte euch nun selbst gerne einladen und ermöglichen, eine ähnliche Erfahrung zu machen.
Einführung in Hypnose und Tiefenentspannung
Die Hypnose ist eine psychotherapeutische und wissenschaftlich anerkannte Methode, mithilfe der man tiefsitzende, verfestigte emotionale Zustände oder Verhaltensmuster lösen und verändern kann. Das Ganze funktioniert so, dass man mithilfe von Worten in einen tiefenentspannten, schlafähnlichen Zustand, auch Trance genannt, gebracht wird, wobei diese etwas ganz natürliches ist und sich auch so anfühlt.
Hypnosen sind uralt, wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Die ältesten Aufzeichnungen sind 4000 Jahren alt und stammen von den Sumerern. Das aber nur als kleiner Sidefakt am Rande. Sie werden u.a. eingesetzt bei Ängsten, Schmerzen, zur Erholung und Entspannung, bei Traumata, Zwängen, Depressionen und eben auch Burnouts.
Wie funktioniert Hypnose? Wie ist der Ablauf?
Viele kennen Hypnosen nur in Form von Showhypnose, in denen Leute scheinbar willenlos gemacht werden. Das ist ein ganz anderer Schnack und nicht normalen Hypnosen vergleichbar, die eher an Fantasiereisen erinnern. Außerdem ist es nicht möglich, Menschen gegen ihren Willen zu hypnotisieren.
Hypnosen laufen so ab, dass man sich in eine bequeme Körperhaltung begibt und die Augen schließt. Der Hypnotiseur bzw. die Hypnotiseurin führt einen dann mithilfe von Worten durch 5 verschiedene Phasen. In der ersten Phase, der Einleitung, wird man in einen sehr ruhigen, körperlichen Zustand gebracht. Die Wahrnehmung geht von außen nach innen, sodass man sich so sehr entspannt, dass der Herzschlag und die Atmung langsamer werden. Ich werde in dieser Hypnose mit einer Einleitung aus dem Yoga Nidra arbeiten. Dabei bringt man den Körper bewusst zur Ruhe und beansprucht bzw. überfordert auch ein bisschen das Denken, sodass man sich körperlich und mental besser und tiefer entspannen kann.
Es kann sein, dass man in einen schlafähnlichen Zustand kommt, in dem man nicht mehr jedes einzelne Wort versteht. Es kann auch sein, dass man sich weiterhin einfach nur ganz ruhig fühlt. Beides ist okay. Diesen Zustand nennt man dann Trancephase, was sozusagen der Hauptteil einer Hypnose ist, in dem eben ein bestimmtes Thema behandelt wird. In unserem Fall ist es die Erholung von starken, körperlich ausgeprägten Erschöpfungszuständen, und ich habe auch noch die Themen Sicherheit und Geborgenheit mit reingenommen, weil das ja in oder nach Burnouts oftmals star ausgeprägte Bedürfnisse sind.
Die Sprache die in Hypnosen genutzt wird, ist recht vage, sodass man seine eigenen Themen gut mit dem Gesagten verknüpfen und sich damit identifizieren kann, was für den ganzen Prozess sehr förderlich ist. Man kann in Hypnosen mit Bildern und an Fantasieorte reisen, wobei ich in dieser Hypnose darauf verzichten und hauptsächlich mit Metaphern arbeiten werde, damit das Ganze möglichst inklusiv bleibt, weil manche neurodivergente Menschen kein bildliches Vorstellungsvermögen haben. In späteren Hypnosen werde ich aber auch mal Fantasiereisen mit euch machen, falls ihr das wollt. Schreibst es mir sehr gern in die Kommentare.
Wenn die Trancephase vorbei ist, beginnt der Hypnotsieur bzw. die Hypnotiseurin mit der Ausleitung. Diese holt einen aus dem Trancezustand wieder in den Alltagszustand bzw. in den normalen, wache Alltagsmodus zurück.
Und hier noch ein paar Hinweise zur Vorbereitung und Durchführung, bevor wir mit der Hypnose loslegen.
Anleitung zur Vorbereitung
- Bitte nimm dir extra Zeit und Raum für die Hypnose. Sorge dafür, dass du ungestört bist und für die Dauer der Hypnose auch bleibst. Lade dir also die Hypnose vielleicht herunter und schalte dann alle deine Geräte und vielleicht sogar die Türklingel aus, sodass du dich voll und ganz auf die Hypnose konzentrieren kannst. Nichts wäre blöder, als inmitten einer Hypnose angesprochen oder gestört zu werden.
- Mache vor und nach der Hypnose nichts zu aufregendes, sondern versuche für Ruhe und Entspannung zu sorgen.
- Bitte vermeide es, mindestens 4 Stunden vor und nach der Hypnose Kaffee oder andere koffeinhaltige (oder alkoholische) Getränke zu dir zu nehmen.
- Führe die Hypnose mit Kopfhörern durch, sodass du dich voll und ganz auf meine Stimme bzw. auf die Hypnose fokussieren kannst.
- Setze dich am besten in einer gemütlichen Haltung hin. Die Haltung sollte so sein, dass du deinen Körper vollständig entspannen kannst. Kopf und Rücken sollten gestützt sein. Du könntest dich beispielsweise in einen gemütlichen Sessel oder auf dein Sofa setzen. Auch kannst du dich auf den Rücken legen, entweder auf dem Sofa, im Bett oder auf dem Boden. Bei Bedarf, polstere vorhandene Lücken mit Kissen und Decken aus. Auch solltest du dich mit einer leichten Sofa- oder Bettdecke zudecken. Bequeme und warme Kleidung wird empfohlen. Beim Liegen kann es leicht passieren, dass man komplett einschläft, daher würde ich das nur empfehlen, wenn du nicht zu müde bist. Du kannst die Hypnose aber so oft machen wie du willst, also selbst wenn das passiert, wäre das nicht schlimm. Schließlich geht es ja vor allem um körperliche Erholung.
Noch ein letzter Hinweis zum Schluss: Falls du körperliche Unruhe verspürst, und das Gefühl hast, nicht so lange still sitzen zu können, ist es hilfreich, sich vorher nochmal ordentlich zu bewegen.
Und jetzt – ganz viel Spaß mit der Hypnose! Begib dich hierfür einfach in eine angenehme Position (wie zuvor beschrieben) und starte dann das Audio. Und jetzt – lasst uns beginnen.
Die Hypnose als Audio
Hat dir die Hypnose gefallen?
Ob ja oder nein – ich würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen und euer Feedback in die Kommentare schreibt. Danke allen, die sich die Mühe machen 😉
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